Gutes Rezept für Integration

Bereiteten mit viel Freude ein gemeinsames 3-Gänge-Menü zu (v.l.n.r.): Bewohner der Alexianer Wohngruppe Sebastian mit Robert Kloppenburg (Küchenchef Restaurant Caputo‘s), Alexianer-Wohngruppenleiter Markus Spielbrink, Gastronom Carmelo Caputo und Dr. Martina Klein (Alexianer GmbH).

Alexianer Bewohner kochen gemeinsam mit Carmelo Caputo.
 
Mobile Herdplatten, Töpfe und Küchenmesser – Carmelo Caputo hat alles im Gepäck, als er am vergangenen Freitag gemeinsam mit seinem Küchenchef Robert Kloppenborg in der Wohngruppe Sebastian in Münster-Albachten eintrifft. Begrüßt wird er von Wohngruppenleiter Markus Spielbrink und sechs Bewohnern, Menschen mit unterschiedlichen geistigen Beeinträchtigungen, die sich auf eine außergewöhnliche Kochaktion mit dem bekannten Münsteraner Gastronom freuen.
 
In der Wohnküche heißt es dann Gemüse putzen, Zwiebeln schnibbeln, Spargel  schälen, Teig ausrollen, jeder nach seinen Fähigkeiten. Und das funktioniert ganz wunderbar. Locker, ganz ohne Barrieren werden die Arbeitsabläufe festgelegt und alle kommen miteinander ins Gespräch. In kürzester Zeit entsteht ein frisches und leckeres 3-Gänge-Menü, das auf der Zunge zergeht:  Uovo in Raviolo, Saltimbocca von der Maispoularde und Crème Brulée mit Mangosorbet.
 
„Kochen ist mehr als eine Leidenschaft. Kochen bedeutet Kreativität, Geschick und vor allen Dingen Gemeinschaft. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Menschen mit Behinderung handelt oder nicht, hier sind keine Grenzen gesetzt. Ich freue mich einfach, dass ich den Bewohnern der Alexianer-Wohngruppe diese Möglichkeit geben kann.“, berichtet Carmelo Caputo.
 
Felix Schöpper ist einer der Teilnehmer aus der Wohngruppe Sebastian, der mit Begeisterung den Kochlöffel schwingt. Tagsüber geht der 26-Jährige einer geregelten Arbeit in den Alexianer Werkstätten und bei Flaschenpost nach, abends kehrt er in die Wohngruppe nach Albachten zurück. „Meine Kollegen waren ganz neidisch, als sie von der Kochaktion gehört haben.“, erzählt er stolz. Für ihn und seine Mitbewohner steht vor allen Dingen das gemeinschaftliche Arbeiten im Vordergrund. Und das kam auf keinen Fall zu kurz. „Es war ein toller Abend mit leckerem Essen und vielen wertvollen Begegnungen.“, resümiert Markus Spielbrink.