Sozialstiftung NRW und LWL fördern Aufbau eines Inklusionsbetriebs

Bei der Übergabe der Fördermittel in Hörstel: (v.l.) Martina Büscher (Fundraising), Daniel Hagemeier (Sozialstiftung NRW), Teamleitung Bernadette Schulze Haschhoff, Michael Wedershoven (Inklusionsamt Westfalen-Lippe), Geschäftsführer Günter Engels und Projektleiterin Vanessa Rietmann.

, St. Antonius Krankenhaus, Hörstel

Das St. Antonius Krankenhaus der Alexianer in Hörstel baut einen Inklusionsbetrieb auf. Ziel ist es, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern. Die Sozialstiftung NRW und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützen das Projekt.

Insgesamt 260.600 Euro Fördermittel

Von der Sozialstiftung NRW hat das St. Antonius Krankenhaus 120.600 Euro Fördermittel erhalten, vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) aus den Mitteln des Landesprogramms „Integration unternehmen“ weitere 140.000 Euro. „Mit dieser finanziellen Unterstützung können wir eine bereits gelebte Praxis weiter professionalisieren“, erklärt Günter Engels, Geschäftsführer der Alexianer St. Antonius GmbH.

Noch in diesem Jahr sollen alle sieben tarifgebundenen und sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze besetzt werden, um das dann insgesamt 19-köpfige Team zu vervollständigen, betont Projektleiterin Vanessa Rietmann. Dazu stehe sie in engem Austausch mit den Werkstätten in Rheine, Langenhorst und Tecklenburg. Die Leitung des neuen Teams obliegt Bernadette Schulze Haschhoff, Leiterin des Hauswirtschafts- und Versorgungsbereichs des Krankenhauses.

„Wertschätzung und Stärkung des Selbstbewusstseins"

Bei der Übergabe des Förderbescheids erklärte Stiftungsratsmitglied und Landtagsabgeordneter Daniel Hagemeier, dass der Stiftungsrat die Projektidee sehr begrüßt habe, im Rahmen eines eigenen lnklusionsbetriebs im Arbeitsbereich „Küche und Hauswirtschaft" ein zusätzliches, professionelles und weitreichendes Angebot zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen zu schaffen.

„Für die Menschen ist eine Beschäftigung in einem Inklusionsbetrieb eine große Wertschätzung und eine Stärkung des Selbstbewusstseins“, hob Michael Wedershoven vom Inklusionsamt Westfalen-Lippe hervor. Er betonte: „Inklusionsunternehmen sind erfolgreich, wenn sie mit Herz und Verstand geführt werden. Wichtig ist, die Aufgabe mit Überzeugung anzugehen – und das sehe ich hier!“

Aktuell werden in der Krankenhausküche 800 Essen täglich produziert. Für die eigenen Patienten, das LWL-Therapiezentrum für die Forensische Psychiatrie Münsterland und etwa 20 Kindergärten in der Region. Die Nachfrage ist deutlich höher. „Wir erhalten regelmäßig sehr gute Bewertungen für unser Essen. Darauf sind wir stolz und das bestätigt uns in unserer Arbeit“, sagt Engels. Der Umbau der Küche und der Wäscherei im Altbau des Krankenhauses findet im laufenden Betrieb statt und soll Ende 2024 abgeschlossen sein.

Hintergrund

Anfang April hat das St. Antonius Krankenhaus neben der bewährten Behandlung von Suchterkrankten die regionale psychiatrische und psychosomatische Behandlung und somit die Versorgung für die Städte und Gemeinden Hörstel, Hopsten, Mettingen, Recke und Saerbeck übernommen. Mit dem Neubau bieten die Alexianer am Standort Hörstel insgesamt 70 stationäre Betten und zehn tagesklinische Plätze an und stärken die Gesundheitslandschaft der Region.