DEPRESSIONEN HABEN VIELE GESICHTER

Gedrückte Stimmung, Interessenlosigkeit oder auch ein verminderter Antrieb sind typische Zeichen einer Depression und führen häufig zu einem hohen Leidensdruck bei den Betroffenen. Depressionen sind so verschieden wie ihre Ursachen: Chronischer Stress, belastende Kindheitserlebnisse, körperliche Erkrankungen oder überhöhte Anforderungen an sich selbst können zu einer Depression beitragen. Aber auch genetische Ursachen sind an der Entstehung einer Depression beteiligt.

Wenn „schlechte Phasen“ zum Alltag werden, innere Leere, Trauer und Angst den Tagesablauf bestimmen und Antriebslosigkeit sowie körperliche Beschwerden anhalten, dann sollten Sie fachärztlichen Rat einholen. Oftmals steckt eine beginnende oder fortgeschrittene Depression hinter diesen Symptomen. Neben einer deutlichen Minderung der eigenen Lebensqualität werden dadurch häufig auch Beziehungen zu Freunden und Angehörigen sehr belastet.

Sollten depressive Symptome besonders hartnäckig und schwer ausgeprägt sein, empfiehlt sich eine stationäre psychotherapeutische Behandlung. Unsere Patienten/-innen werden grundsätzlich und von Anfang an in Entscheidungen über die Therapieziele und die Gesamtstrategie einbezogen. Entlastung, kompetente therapeutische Anleitung und vor allem Verständnis für die schwierige Situation – diese Aspekte bilden den Rahmen unserer Angebote. Gestärkt werden diese durch den gemeinschaftlichen Alltag in den Stationen.

Auf Basis einer soliden und vertrauensvollen therapeutischen Beziehung geben unsere Ärzte und Psychologen ihre Empfehlungen, je nach Bedarf und Behandlungsverlauf. Der Patient entscheidet eigenständig, ob die Behandlung auf ein kurzfristiges Ziel ausgerichtet sein soll, ob Angehörige einbezogen werden und ob neben der Depression zusätzliche Probleme zu bearbeiten sind. Die Vielseitigkeit der Behandlungsansätze wird in einem persönlichen Gespräch erläutert. Neben tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und Verhaltenstherapie als Basisverfahren steht den Patienten je nach Indikation ein individuelles Programm aus unseren modernen und attraktiven Therapieangeboten zur Verfügung.

Sollte eine medikamentöse Unterstützung angeraten sein, legen wir Wert auf zuverlässige und nebenwirkungsarme Antidepressiva ohne Abhängigkeitsrisiko. Vor der Entlassung der Patienten erproben wir die Belastungen der jeweiligen Lebenssituation umfassend, so dass jeder unserer Patienten mit neuem Selbstvertrauen und Sicherheit in den häuslichen Alltag zurückkehren kann.

Für chronische und schwer zu behandelnde Depression bieten wir weitere spezifische Therapieangebote wie CBASP und die Elektrokonvulsionstherapie (EKT).

CBASP bedeutet „Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy“ und ist ein Behandlungsverfahren, welches zur Behandlung chronischer Depressionen entwickelt wurde. Im Zentrum dieser Behandlung steht die Bearbeitung von Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese Schwierigkeiten stehen häufig im Zusammenhang mit widrigen Umständen, unter denen chronisch depressive Menschen aufgewachsen sind. Die stationäre Behandlung in unserer Klinik dauert sechs Wochen und beinhaltet Einzel- sowie Gruppentherapien.

Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist ein wirksames Hirnstimulationsverfahren zur Behandlung schwerer affektiver Störungen, Psychosen und Katatonien. Die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit ist wissenschaftlich belegt. Die Behandlung erfolgt unter Einbezug von Fachärzt*innen für Anästhesiologie.

Sie finden hier einen Beitrag zum Thema “Behandlung chronischer Depressionen nach dem CBASP-Konzept”, bitte klicken.