Hilfen für Suchtkranke, psychisch Kranke und wohnungslose Menschen

Unser Ziel der Arbeit ist es, die Menschen im Rahmen von sozialtherapeutischen Prozessen ganzheitlich zu betreuen, damit sie in der Zukunft in möglichst großer Unabhängigkeit von stationären Hilfen leben können. Neben der therapeutischen Gruppen- und Einzelarbeit wird den Hilfesuchenden die Chance geboten, berufliche Orientierung zu finden und freizeitpädagogische Beschäftigungsangebote in Anspruch zu nehmen.

Die Grundlagen unserer Arbeit

Wir bieten stationäre und ambulante Hilfen für suchtkranke Menschen, die einer langfristigen Rehabilitation bedürfen. Der Zugang zu diesen Begegnungsräumen ist strukturiert, aber grundsätzlich offen. Die Annahme der Hilfe setzt eine Akzeptanz der institutionellen, organisatorischen und personellen Bedingungen voraus. Im Rahmen dieser Bedingungen ist der Klient oder die Klientin in seinen Entscheidungen und Handlungen frei aber auch selbstverantwortlich. Sind die gesetzten Ziele erreicht, soll dieser geschützte Raum wieder verlassen werden.

Im Mittelpunkt der fachlichen Arbeit steht die persönliche Beziehung zwischen den Klient*innen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der IBP. Unter Wahrung der Prinzipien des einfühlenden Verstehens, der emotionalen Wärme und der Wertschätzung sollen die Hilfesuchenden die Möglichkeit zur Selbstreflektion und zur Selbsthilfe bekommen. Die Zusammenarbeit ist von Offenheit und Loyalität, gerade in Konfliktsituationen, bestimmt.

Konzept

Die IBP arbeitet auf vielfältige Weise mit den Stärken der Klienten und orientiert sich an systemisch-integrativen Handlungs-, Therapie- oder Beratungskonzepten.

Der aus der Systemischen Familientherapie entwickelte Ansatz sieht das familiäre System als Ressource, aus der das einzelne Mitglied sowohl seine Fähigkeiten und Stärken als auch Verhaltensstörungen entwickeln kann. Zeigt ein Mitglied der Familie psychische oder Verhaltensauffälligkeiten, so wird der/die Betreffende als „Symptomträger“ für das Gesamtsystem betrachtet. Dies kann sich in typischen privaten Konflikten mit dem Partner/der Partnerin und dem gesamten sozialen Umfeld zeigen.

Systemische Beratung ermöglicht den Beteiligten unter anderem:

  • die Wahrnehmung neuer, bisher unbekannter Perspektive
  • Verständnis für die Haltung der übrigen Beteiligten
  • die Analyse von Verhaltensmustern
  • angemessene Problemlösung

Aufnahme

Unsere Klienten sind Menschen, die nicht nur vorübergehend Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Ihre Suchterkrankung hat die körperliche und geistige Belastbarkeit derart stark eingeschränkt, dass langfristige Eingliederungshilfe gemäß der Sozialgesetzgebung erforderlich ist. Es handelt sich dabei in der Regel um Klient*innen, die vom vorgefundenen Hilfesystem nur bedingt oder gar nicht erfasst werden, Personen aus Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe, für die eine zeitlich begrenzte Rehabilitationsmaßnahme nicht ausreichend erscheint sowie Personen, die den Zugangsvoraussetzungen der stationären Suchtkrankenhilfe aufgrund ihrer Beeinträchtigung nach Suchtmittelmissbrauch nicht entsprechen können.

Eine Aufnahme in unser Hilfeangebot kann über alle Stellen des Sozial- und Gesundheitswesens, aber auch über private Vermittlung, z.B. Familie oder Selbsteinweisung, erfolgen.
Da gerade bei Langzeitabhängigen die dauerhafte Abstinenz unrealistisch erscheint, wird sie in unserer Arbeit nicht als Hauptziel benannt.

Grob können folgende Punkte als Zielvorgaben angegeben werden:

  • Sicherung des Überlebens
  • Sicherung des möglichst gesunden Überlebens
  • Reduzierung der Trinkmenge
  • Vergrößerung der alkoholfreien Perioden
  • Dauerhafte Abstinenz
  • Lebensgestaltung in Zufriedenheit


Ausgangslage der ganzheitlichen Betreuung ist die Einzelbetreuung in allen Lebensbereichen wie Wohnen, Arbeit und Freizeit. Es wird angestrebt, durch eine konstante und langfristige Betreuung eine weitgehende Integration mit befriedigender Lebensqualität zu erreichen. Dazu gehört auch die Regelung aller Formalitäten, wie z.B. von Sozialversicherungsangelegenheiten (Arbeitsagentur, Rente, Pflege und Krankenversicherung), die Klärung aller rechtlichen, sozialen und finanziellen Belange aus der Vergangenheit, und die Absicherung der Zukunft.

Die IBP hilft auch bei der Kontaktaufnahme zu früheren Bezugspersonen und bietet Unterstützung beim Knüpfen neuer Kontakte. Um die Rückkehr in ein geregeltes Leben zu ermöglichen, werden die Tagesabläufe strukturiert. Unser umfangreiches Hilfeangebot ermöglicht die Hinführung zur Arbeitswelt genauso wie sinnvolle Gestaltung der Freizeit. Auch werden verschüttet geglaubte Kompetenzen im lebenspraktischen Bereich zu Tage gefördert und die Bewältigung des Alltags sowie die Führung eines Haushalts trainiert. Neue Fertigkeiten werden unter Beachtung persönlicher Grenzen erlernt, wobei wir der freien Zeit und der individuellen Zeitgestaltung viel Beachtung schenken.

Begegnungen im Zentrum

Unter dem Motto „Begegnung im Zentrum“ startet das Quartiersmanagement in Kooperation mit dem Berufskolleg „Liebfrauenschule“ in Coesfeld.

Ziel des Projektes ist es, für alle im Quartier lebenden, lernenden und lehrenden und arbeitenden Menschen sichtbar zu sein, Begegnungen zu ermöglichen und Teilhabe zu schaffen.

Gemeinsam mit den Schülern des Berufskollegs „Liebfrauenschule“ sowie allen interessierten Akteuren werden Projekte ermöglicht, die individuell auf den Innenstadtbereich abgestimmt werden und den Wünschen der ansässigen Menschen entsprechen.

Um einen Einblick in die Wünsche und Ideen der Menschen vor Ort zu bekommen, startet das Quartiersmanagement eine Umfrage in Form eines Fragebogens, welcher anonym beantwortet wird und dessen Ergebnisse offiziell vorgestellt werden.

Das Quartiersmanagement ist ein Angebot an alle Menschen, die das Zusammenleben in ihrer Stadt aktiv mitgestalten wollen, die mit ihrer Stimme Gehör finden wollen und interessiert an Begegnungen und Synergien im Zentrum sind.

Für die offenen Begegnungsstunden wird die Räumlichkeit in der Kuchenstrasse 15 genutzt.

Wir freuen uns auf ein Kennenlernen!

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