Zu Gast auf dem Alexianer-Campus: Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink besuchte die Alexianer in Amelsbüren und informierte sich zu den Themen Krankhauspolitik und Inklusion.
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete und münsterische Direktkandidatin Maria Klein-Schmeink besuchte die Alexianer auf ihrem Campus in Amelsbüren. Im Gespräch mit Stephan Dransfeld, Regionalgeschäftsführer Alexianer Münster und Norbert Mussenbrock, Leiter der Alexianer Werkstätten. Im Bereich der Krankenhauspolitik wurde zunächst über den Mangel an Pflegekräften gesprochen. „Wir müssen hier noch kreativer werden und glaubwürdige Angebote schaffen, um den Beruf der Pflege für junge Menschen nach wie vor attraktiv zu machen“, erläuterte Stephan Dransfeld. Kürzlich wurde der erste Spatenstich für die neue Krankenpflegeschule der Alexianer im sog. Dreieckshafen in Münster getätigt. „Dort wird ein sehr attraktiver Lernort für unsere Nachwuchskräfte in der Pflege entstehen“, so Dransfeld. Weiterer Handlungsbedarf wurde im Bereich der zunehmenden Bürokratisierung in den Kliniken besprochen. Diese würde ein maßgeblicher Belastungsfaktor für die Arbeit in allen Alexianer-Häusern darstellen.
Die aktuellen Herausforderungen der Werkstätten erläuterte Norbert Mussenbrock. Diskutiert wurden u.a. die öffentliche Wahrnehmung von Werkstätten sowie die aktuelle Debatte rund um den Mindestlohn. „Wir bieten moderne Arbeitsplätze an und qualifizieren Menschen mit Behinderung für den ersten Arbeitsmarkt“, so Mussenbrock. Spezielle Inklusionsberater gehen gezielt auf Unternehmen zu, um für inklusive Arbeitsplätze zu werben. Dennoch stehe man mit diesen Bemühungen noch am Anfang. Besonders positive Erfahrungen machen die Alexianer mit ihrem Restaurant „1648“ in der Innenstadt von Münster. Die exponierte Lage des Cafés macht Inklusion damit für viele verschiedene Menschen erlebbar. „Da, wo Kontakt entsteht, werden alle bereichert“, ergänzte Stephan Dransfeld aus seinen Erfahrungen mit dem inklusiven Hotel am Wasserturm.
Maria Klein-Schmeink, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion fügt hinzu: „In der kommenden Wahlperiode muss die Fachkräftesicherung in den Bereichen Pflege, Therapie, Sozial- und Erziehungsberufen eine hohe Priorität erhalten. Es braucht klare Perspektiven für mehr Zeit und beruflichen Entwicklungschancen. Erheblich besser werden muss es auch bei der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit einer Behinderung. Insgesamt brauchen wir den Mut zu einem Neuaufbruch hin zu stärker vor Ort koordinierten und berufsgruppenübergreifenden Versorgungswegen. Statt Wettbewerb brauchen wir mehr Zusammenarbeit. Ansonsten werden wir die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft nicht meistern.“