Sich dem Problem stellen
Das Ziel der Behandlung ist zunächst die körperliche Entgiftung und die Überwindung der akuten Intoxikationsbegleiterscheinigungen. Eine zunehmende psychische Stabilisierung ist die Grundlage für eine somato-, psycho-, soziale Diagnostik und Behandlung.
Die intensive Auseinandersetzung mit der akuten Suchtproblematik verhilft zu einer vertieften Krankheitseinsicht mit dem Ziel einer Akzeptanz des Abstinenzgebotes. Dabei hat die Aufarbeitung primärer psychosozialer Störungen einen dem Behandlungssetting angemessenen Stellenwert.
Die Auseinandersetzung mit Angehörigen führt zum Erkennen und Entwerfen notwendiger Verhaltensänderungen. Zum Ende der Behandlung wird der Motivation zur suchtspezifischen, in der Regel ambulanten, Weiterbehandlung besondere Bedeutung zugemessen.
Mit vier Beratungsstellen im Kreis Steinfurt (Diakonisches Werk Lengerich, Caritasverband Ibbenbüren, Caritasverband Rheine und Caritasverband Steinfurt Borghorst), der ÖFAS Ökumenische Fachambulanz Sucht Nordhorn, der Beratungsstelle des Caritasverbandes Stadt und Land Osnabrück sowie Suchtberatungsstelle der Diakonie in Gronau bestehen verbindliche Kooperationen.
Jede Behandlungsgruppe wird von einem Bezugstherapeuten des Hauses und einem therapeutischen Mitarbeiter der kooperierenden Beratungsstellen begleitet. Außerdem stellen sich täglich verschiedene Vertreter von Selbsthilfegruppen den Patienten vor.
Hier ein Überblick über die mit uns kooperierenden Selbsthilfegruppen:
/// Anonyme Alkoholiker aus Emsdetten, Ibbenbüren, Münster und Rheine.
/// Blaues Kreuz aus Hagedorn und Lengerich
/// Freundeskreis aus Herford, Ibbenbüren und Spenge
/// Kreuzbund aus Emsdetten, Georgsmarienhütte, Hörstel, Ibbenbüren, Münster, Nordhorn, Ochtrup, Osnabrück, Saerbeck und Rheine
/// Verein für Sozialmedizin aus Nordhorn
Durch die enge Kooperation mit Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen gewährleisten wir für unsere Patient*innen eine Kontinuität der betreuenden Mitarbeiter und erleichtern die Übergänge zwischen ambulanter und stationärer Hilfe.
Das Institut für Gesundheitsförderung IfG stellt einen in der klinischen Suchtarbeit langjährig erfahrenen Psychologischen Psychotherapeuten für alle Aufgaben der Rehabilitation Abhängigkeitskranker bereit. Die Aufgaben umfassen die Mitwirkung in Gruppentherapien, die Durchführung von einzeltherapeutischen Interventionen, psychologischer Diagnostik und die Mitwirkung im Team der Beratungsstelle.
Die Klienten profitieren darüber hinaus von den langjährigen Erfahrungen beider Institutionen. Gemeinsame Fallarbeit stationärer und ambulanter Behandlungen sowie gemeinsame Fortbildungen sichern optimale Behandlungsverläufe.
Die Aufnahme findet in der Regel am Freitagmorgen statt. Jeder Patient ist in den gesamten sechs Wochen Mitglied einer festen Behandlungsgruppe. Die Gruppe wird von einem internen Bezugstherapeuten und einem externen Therapeuten begleitet. In der Mitte der Behandlung findet ein ganztägiges Angehörigentreffen statt.
Der weitere Verlauf der Behandlung dient der Intensivierung der Abstinenzbereitschaft, der Vorbereitung auf die Zeit nach der Entlassung und der konkreten Vorbereitung auf die ambulante Nachsorge.
Zwei Wochen nach Abschluss Ihrer Behandlung nehmen Sie an der Wiedervorstellung teil. In der Regel trifft sich die gesamte Behandlungsgruppe mit dem Bezugstherapeuten in der St. Antonius Klinik Hörstel.
Ein Erstgespräch und die Vergabe des Aufnahmetermins erfolgt in der Praxis der Belegärzte. Die Kontaktdaten finden Sie auf der rechten Seite.
Unser Behandlerteam verfügt über vielfältigste therapeutische Ausbildungen und Erfahrungen. Verschiedene Berufsgruppen stehen in kontinuierlichem Austausch. Monatliche Arbeitstreffen aller internen und externen Mitarbeiter aus Therapie und medizinischer Versorgung sichern die Qualität der Behandlung. Vier jährliche "hausinterne" Weiterbildungen dieses Mitarbeiterkreises gewährleisten die Aktualität des behandlerischen Ansatzes. Jährliche Treffen mit den kooperieren Selbsthilfegruppen dienen zum Austausch der gemeinsamen Arbeit.
Die Kooperation mit dem Psychologischen Institut I der Universität Münster führt zur Überprüfung unseres Konzeptes und gibt wissenschaftlich fundierte Impulse für die tägliche Arbeit.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit bieten wir interessierten Schulklassen, Lehrerarbeitskreisen und betrieblichen Weiterbildungszirkeln Informationen zum Thema Sucht. Unter Einbezug von Patienten dokumentieren wir realistische Suchtverläufe zur Intensivierung der Diskussionen.