Beruhigend und aktivierend zugleich

Spende Sparkasse Münsterland Ost
Martina Balzer (4. v.l.) von der Sparkasse Münsterland-Ost freute sich gemeinsam mit Chefarzt Dr. Peter Kalvari (3. v.r.), Dr. Martina Klein (2. v.l.), Fundraising Alexianer, der stellvertretenden Pflegedirektorin Mira-Josefine Siefers (2.v.r.) und weiteren Kolleg*innen, dass die Spende auf der Station Wirkung zeigt.

, EVK Münster – Alexianer Johannisstift GmbH

Sparkasse Münsterland Ost spendet optische Barriere und Aromawirkstoffe an Demenzstation des EVK Münster

Es sieht aus wie ein großes Aquarium, doch dahinter verbirgt sich eine Tür. Seit wenigen Tagen sorgt das neue Türmotiv mit einer täuschend echt erscheinenden Unterwasserwelt mit farbenfrohen Fischen und Korallen für Aufmerksamkeit bei den Patientinnen und Patienten und fordert indirekt eher zum Innehalten auf als zum Weitergehen. Für die Mitarbeitenden der Demenz-Station des EVK Münster ist die optische Barriere eine wesentliche Erleichterung im Alltag. Die sogenannte Hinlauf-Tendenz wird durch das großflächige Motiv gemindert und die aufgeklebten Bilder auf der Stationstür werden von demenzkranken Patienten als Barriere wahrgenommen.

Die Anschaffung für das Münsteraner Krankenhaus im Kreuzviertel wurde durch die Spende der Sparkasse Münsterland Ost möglich. „Es ist schön zu sehen, wie positiv die Patienten reagieren und sich mit dem Motiv auseinandersetzen“, freut sich Martina Balzer von der Sparkasse Münsterland Ost, die sich auf der Station 2D von der Wirkung der optischen Barriere und der Aromawirkstoffe überzeugen konnte.

Zu der großzügigen Spende des Geldinstituts gehörte neben der Anschaffung einer neuen Gitarre und einer Bose-Box für die Musiktherapie ebenfalls die Bereitstellung besonderer Aromaöle. Aromen können im Umgang mit Demenzkranken eine große Hilfe sein. Die ätherischen Öle der Aromapflege aktivieren die Sinne von Demenzkranken, wirken besonders bei unruhigen und ängstlichen Demenz-Patienten und fördern das psychische und physische Wohlbefinden.

„Unsere Patienten leben häufig in Erinnerungen, ihrer eigenen Welt. Diese können durch bestimmte Duftstoffe geweckt werden und an schöne Zeiten erinnern“, weiß auch Ingrid Schröder. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin im EVK Münster macht derzeit eine Zusatzausbildung in der Aromapflege und ist vom Einsatz der Aromastoffe überzeugt.

Die Öle werden beispielsweise während Massagen auf die Haut aufgetragen, kommen ins Badewasser oder beduften mittels Zerstäuber den Raum. „Da die Düfte direkt über den Hirnnerv ins Gehirn gelangen, können sie bei unseren an Demenz erkrankten Patienten viel bewirken“, bestätigt auch Dr. Peter Kalvari, Chefarzt im EVK Münster, „Und im Gegensatz zu Medikamenten haben die Öle keine Nebenwirkungen“.