„Hallo Oma, ich bin’s…“

Claudia Borgmann (l.) vom Seniorenheim Achatius Haus in Wolbeck hatte Hauptkommissarin Cordula Mayer zu einem Vortrag eingeladen.

Enkeltrick: Hauptkommissarin Mayer klärt auf!


„Ich brauche Geld, ich hatte einen Autounfall. Ein Freund holt es gleich ab…“ – so und ähnlich funktioniert er, der sogenannte „Enkeltrick“, mit dem Straftäter Senioren hereinlegen und oft um hohe Summen betrügen. Cordula Mayer, Hauptkommissarin bei der Polizei Münster und Spezialistin für Opferschutz, sprach Anfang Januar im Achatius Haus in Wolbeck und klärte die dort anwesenden Senioren über beliebte Maschen der Verbrecher auf.


Der ein oder andere Zuhörer hatte schon selbst eine solche Situation erlebt: Das Telefon klingelt und jemand Fremdes gibt sich als in Not leidender Verwandter aus. „In dem Moment wird ein hoher emotionaler Druck auf die Opfer aufgebaut“, so Cordula Mayer. Dem könne man sich nur schwer entziehen. Sie riet: „Sofort auflegen und die Polizei informieren. Nicht in ein Gespräch verwickeln lassen!“.


Auch über andere gängige Delikte klärte die Hauptkommissarin auf, zeigte gut bebildert, wie leicht man Opfer eines Handtaschendiebstahls werden kann und mit welchen teils perfiden Methoden die Täter arbeiten. Nachrichten für andere hinterlassen, den Wasserdruck prüfen oder die Toilettenbenutzung seien gängige Anfragen bei Raubzügen in Wohnungen. Ein Täter lenkt den Bewohner ab, ein anderer macht sich in der Zeit auf die Suche nach Wertvollem. „Sie müssen niemanden in die Wohnung lassen, sagen Sie Nein! Wenn ein Handwerker kommt, seien sie zu zweit, holen Sie sich Begleitung“, gab Cordula Mayer den Zuhörern abschließend mit auf den Weg.