„Wenn es passt, ist es für beide Seiten eine wirklich bereichernde Sache“, betonte Vinzenz Winter anlässlich des jüngsten AlexTalks. Die gemeinsame Veranstaltungsreihe der Alexianer und der Westfälischen Nachrichten informierte dieses Mal umfassend über die beruflichen Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung oder auch psychischen Erkrankungen. Als Leiter des Bildungszentrums Gartenbau und Landwirtschaft hat Winter Anfang dieses Jahres einen ehemaligen Teilnehmer der Alexianer Werkstätten nun fest in sein Team übernommen und ist froh, „nun einen sehr engagierten und zuverlässigen Mitabeiter zur Pflege seines großen grünen Schulgeländes gewonnen zu haben“.
„In Zeiten des Fachkräftemangels würden wir uns wünschen, noch viel mehr Betriebe könnten sich für Menschen mit Behinderung öffnen, da ist noch viel Luft nach oben“, beschrieb Benjamin Werner, Leiter des Alexianer Jobkompass, die immer noch vielfach spürbaren Bedenken vieler Betriebe.
Zusammen mit seiner Kollegin Margaretha Gretenkord (Inklusionsmanagement) gab er einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Jobangebote der Alexianer Werkstätten. Die beiden Alexianer-Expert*innen betonten, dass neben der optimalen Berufsbegleitung auch der Abbau von Hemmschwellen und Vorurteilen auf beiden Seiten des Arbeitsplatzes ein weiteres wichtiges Anliegen für sie und ihr 14-köpfiges Fachteam darstelle.
Wie groß tatsächlich die Vielfalt innerhalb der insgesamt 18 Branchen an den fünf Standorten der Alexianer Werkstätten ist, stellte das Jobkompass-Duo im weiteren Verlauf vor: Von Handwerk bis Bürotätigkeit über Gastronomie, Mediengestaltung bis hin zum Online-Shop für den SC Preußen gibt es für nahezu alle Berufsrichtungen Angebote, welche die Teilnehmende angefangen von Praktika bis hin zum festen Arbeitsplatz erproben oder auch dauerhaft antreten können.
Mit gutem Vorbild vorangehen wollen die Alexianer auch im Bereich der Pflege, indem sie Menschen mit Behinderung je nach Eignung und Interesse auch die Mitarbeit in ihren Pflegeeinrichtungen anbieten.
„Wichtig ist uns bei allen Jobangeboten immer, dass wir uns soweit wie möglich den Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes annähern, was zum Beispiel schon bei der Qualifizierung zum Job anfängt“, bemerkte Werner. Auch die individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen jedes Einzelnen stünden bei jeder Vermittlung im Vordergrund. „So verfügen wir zum Beispiel an einigen Standorten über integrierte Praxen für Logopädie oder Physio- und Ergotherapie, die unsere Teilnehmende direkt vor Ort gezielt unterstützen“.
Beispielhaft berichtete Vinzenz Winter von dem erfolgreichen Werdegang seines neuen Mitarbeiters seiner Gartenbauschule, den er über ein Praktikum kennengelernt habe: „Seine Stärke ist ganz klar seine hohe Verlässlichkeit“, lobte Werner, ließ aber auch nicht unerwähnt, dass es ein Zusammenwachsen auf beiden Seiten war.
Stream zum Talk unter: www.alexianer-muenster.de/unternehmen/aktuelles/mediathek