Zentrum für Alterschirurgie und -traumatologie

Der demografische Wandel zeigt auf: Mehr Menschen werden älter, leiden aber gleichzeitig unter mehr altersbedingten Beschwerden und Krankheitsbildern. Für Menschen in der zweiten Lebenshälfte haben wir zwei Fachrichtungen interdisziplinär miteinander verbunden, so entstand im Jahr 2011 das Zentrum für Alterschirurgie (ZAC) als Schnittstelle der beiden Fachdisziplinen Chirurgie und Geriatrie.

Die Idee des Zentrums fußt darauf, dem betagten chirurgischen Patienten mit internistischen-geriatrischen Nebenerkrankungen eine optimale medizinische Versorgung aus einer Hand anzubieten. Eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Geriatrie und Chirurgie sowie eine erweiterte fachliche Vernetzung der beteiligten Akteure sind die Voraussetzungen für diese Leistung, die in Deutschland bislang nur wenige Krankenhäuser anbieten. Im Raum Münster ist das Zentrum für Alterschirurgie sogar Alleinstellungsmerkmal des Alexianer Johannisstifts. Neben der gemeinsamen Behandlung von Patienten mit Knochen- und Gelenkerkrankungen werden hier auch bauchchirurgische Eingriffe interdisziplinär begleitet.

Für Patienten ergeben sich deutlich spürbare Vorteile:

  • Ein Stationswechsel sowie ein Wechsel des Pflegepersonals entfallen.
  • Ein besseres Vertrauensverhältnis zu den Mitarbeitenden der Pflege fördert das Wohlbefinden und damit auch die rasche Genesung der Patienten.
  • Durch spezielle Schulungen ist das Pflegepersonal auf das Klientel und die Arbeit im Schwerpunktzentrum vorbereitet, was sich nicht zuletzt durch kürzere Liegezeiten bemerkbar macht.
  • Die intensive fachliche Zusammenarbeit der geriatrischen und chirurgischen Abteilung sowie gemeinsame Konzepte der weiteren Patientenversorgung tragen zu einem qualitativ hochklassigen therapeutischen Ergebnis bei.

Darüber hinaus hebt sich das Zentrum auch räumlich vom üblichen Aussehen eines Krankenhauses ab.

Ein Gemeinschaftsraum, der den Patienten auch das gemeinsame Einnehmen ihrer Mahlzeiten ermöglicht, ist zentrale Anlaufstelle des Zentrums. Bewusst wurde hier eine wohnliche, freundliche und persönliche Atmosphäre bevorzugt. Ergänzend sorgt eine feste Tagesstruktur mit speziell auf die Patientengruppe zugeschnittenen Angeboten für einen klar umrissenen Rahmen.

Seit dem Jahr 2015 ist nun auch der Bereich Alterstraumatologie von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als Zentrum zertifiziert. In der Region ist das EVK Münster das erste Krankenhaus, das diese Auszeichnung erhalten hat.

Die Alterstraumatologie beschäftigt sich mit der besonderen Herausforderung der Versorgung von betagten Verletzten. Hier sind beispielhaft vor allem Knochenbrüche durch Stürze und Wirbelkörperbrüche durch Osteoporose zu nennen.


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