In guten Händen – unsere interdisziplinäre Intensivstation
Im März 2019 wurde unsere hochmoderne, großzügig konfigurierte und komplett neu ausgestattete Intensivstation eröffnet. Die Station verfügt über 10 Beatmungsplätze und steht unter anästhesiologischer Leitung.
Das Behandlungsspektrum umfasst neben internistisch-/geriatrischen Krankheitsbildern die postoperative Nachsorge kritisch kranker Patienten. Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Entwöhnung der Patienten von der maschinellen Beatmung nach langen und komplizierten Verläufen dar. Dabei handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle um betagte und hochbetagte Patienten nach herz-/thoraxchirurgischen, neurochirurgischen oder unfallchirurgischen operativen Eingriffen. Bei einer Vielzahl der Fälle können die häufig über ein Tracheostoma mechanisch beatmeten Patienten nach standardisierten, individuell angepassten Weaningplänen mit dem Ziel der dauerhaften Entfernung der Trachealkanüle von der maschinellen Beatmung entwöhnt werden.
Neben der invasiven Beatmung kommen, insbesondere beim betagten Patienten, nicht-invasive Beatmungsverfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz zur Anwendung (NIV). Durch die exzellente interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Nutzung der langjährigen geriatrischen und internistischen Expertise und den damit verbundenen therapeutischen Ressourcen des Hauses wird insbesondere den Bedürfnissen schwerkranker betagter Patienten erfolgreich Rechnung getragen.
Zur Optimierung unserer therapeutischen Konzepte arbeiten wir eng mit anderen Behandlungseinrichtungen zusammen. Über das TELnet Netzwerk der RWTH Aachen in Kooperation mit der Universitätsklinik Münster werden regelmäßig Internetbasierte Visiten abgehalten, um die Expertise maximalversorgender Krankenhäuser auch unseren Patienten zugänglich zu machen.
Täglich finden interdisziplinäre Visiten mit Intensivmedizinern, Internisten/Geriatern und Chirurgen statt. Neurologische und nephrologische Expertise steht bei Bedarf jederzeit zur Verfügung.
Um eine optimale Frühmobilisation zu ermöglichen, stehen auf unserer Intensivstation täglich zwei Physio-/Ergotherapeut/Innen ganztags zur Verfügung. Damit sind für jeden Patienten täglich zwei Therapieeinheiten möglich. Zusätzlich wird das therapeutische Team aktiv von einer Logopädin zur Behandlung von bestehenden Schluck- und/oder Sprachstörungen unterstützt. Auch Musiktherapeuten können bei Bedarf jederzeit in das Behandlungskonzept eingebunden werden. Dieses therapeutische Konzept ist besonders durch die enge Kooperation mit einem Team hochmotivierter und gut ausgebildeter Pflegekräfte, mit zum Teil langjähriger Intensiverfahrung erfolgreich.
Zweimal wöchentlich finden pharmakologische Visiten zu Interaktionen und Nebenwirkungsprofilen der verordneten Medikamente durch den zuständigen Krankenhausapotheker statt.
Ein aus fünf zertifizierten Ärzten bestehendes hausinternes ABS-Team (Antibiotic-Stewardship-Experten) sowie regelmäßig durchgeführte mikrobiologische Visiten und die enge Kooperation mit einem großen mikrobiologischen Institut ermöglichen eine passgenaue antiinfektiöse Therapie nach aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Unterstützend tätig sind eine Hygienefachkraft und pflegerische wie ärztliche Hygienebeauftragte.
Mindestens einmal wöchentlich finden dokumentierte multiprofessionelle (Intensivmediziner, Physiotherapeuten, Logopäden, Pflegepersonal, Sozialarbeiter, Seelsorger) Teamsitzungen statt, um unter Berücksichtigung aller Therapieaspekte gemeinsam weitere Ziele/Maßnahmen für jeden Patienten abzustimmen. Hierzu gehört auch die regelmäßige Durchführung interdisziplinärer zielorientierter Fallbesprechungen
Sowohl evangelische als auch katholische Seelsorger/Innen stehen jederzeit zur Verfügung, ebenso die Möglichkeit ethischer Fallbesprechungen mit speziell ausgebildeten Moderatoren. Psychologische Betreuung ist kurzfristig verfügbar. Ein Sozialdienst steht an Werktagen zur Verfügung.
- Durchführung von transthorakaler (TTE) und transösophagealer (TEE) Echokardiografie
- Diagnostische und therapeutische Bronchoskopie
- Hämodynamisches Monitoring mittels PICCO-Katheter
- Kontinuierliche und intermittierende Nierenersatzverfahren
- Kontinuierliche Hämodiafiltration mittels CVVHD (1 Gerät)
- Intermittierende Hämodialyse durch Nephrologen (2 Geräte)
- Elektrische Kardioversion
- Interventionelle oder operative Tracheotomie
- Perkutane Dilatationstracheotomie (durch Anästhesisten
- Operative Tracheotomie (durch Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgen)
- Gastro-intestinale Diagnostik und Therapie durch die internistischen Kollegen
- Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
- Mit optionaler Anlage einer PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie)
- Koloskopie
- Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
- Radiologische Diagnostik kann direkt auf Station erfolgen, im Bedarfsfall steht die Computertomographie ganztägig zur Verfügung.
- Durchführung von Schluckuntersuchungen (fiberoptic endoscopic evaluation of swallowing (FEES)
Der Besuch einer vertrauten Person vermittelt dem Patienten Sicherheit und Geborgenheit. Auf unserer Intensivstation gibt es keine festen Besuchszeiten. Besucher sind jederzeit willkommen.
Wir bitten Sie, eventuell vorliegende Patientenverfügungen bzw. Vorsorgevollmachten mitzubringen. So können wir Patienten, die selbst nicht in der Lage sind für sich zu sprechen, ihrem dokumentierten Patientenwillen entsprechend behandeln.
Um längere Wartezeiten für Sie zu vermeiden, ist ein Besuch ab 11 Uhr sinnvoll. Nach 20 Uhr sollten Besuche nach nur nach Absprache erfolgen, um den Patienten einen normalen Tag-Nacht- Rhythmus zu ermöglichen.
Sprechen Sie uns gerne an und erfragen einen günstigen Zeitpunkt für Ihren Besuch. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, wenn Sie sich eventuell im Wartebereich vor der Station etwas gedulden müssen, wenn wir im Zimmer Ihres Angehörigen beschäftigt sind.
Das Team der Intensivstation
ChefärztiN
Dr. med. Verena Lange
Fachärztin für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnungen Intensiv-, Notfall- und Palliativmedizin, Spezielle Schmerztherapie, DEGUM 1 „Ärztliches Qualitätsmanagement“, Antibiotic Stewardship-Expertin
Oberarzt
Dr. med. Uwe Hellwig
Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung: Intensivmedizin, Antibiotic Stewardship Experte
Oberarzt
Dr. med. Marco Püschel
Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnungen: Intensiv- Notfallmedizin, Transfusionsverantwortlicher Arzt, Antibiotic Stewardship Experte
Klinische Pflegeexpertin
Silvia Schöppert (B.A. Pflegemanagement)
Fachliche Leitung Intensiv-, OP- und Anästhesiepflege
leitung Intensivpflege
Torben Holler B.A.
Gesundheits- & Sozialmanagement